Schlagwort: nähen

  • Lederwaschtasche Tutorial oder auch Rollenklischees und Paprikainklusion

    Leder. Mein Endgegner. Maschinell besiegt. Wahrscheinlich nur, weil vorher irgendetwas drübergefahren ist (hoffentlich nur über das Leder und nicht über das Tier), aber trotzdem verbuche ich das als klaren 1:0 Sieg für mich. Mit dem Gedanken hatte ich es allerdings nicht mitgenommen, sondern weil mir die Spuren gefielen. Ich habe eine besondere Sympathie für Dinge…

  • Gänsehaut und Samtblouson

    Früher habe ich von Samt Gänsehaut bekommen. Aber mit dem fortschreitenden Alter scheine ich abzustumpfen, schließlich mag ich jetzt im Gegensatz zu früher Tomaten und Bohnen und habe auch keine Angst mehr, dass die Flut kommt, obwohl wir jetzt im zweiten Stock wohnen und nicht mehr im vierten. Vor Monstern unterm Bett, der Standard-Kinderangst, habe…

  • „Kein Kleidungsstück für Menschen mit Bindungsangst“ oder auch „„Terracotta-Kimono“

    Das Tragen eines Kimonos bringt Vor- ur- und Nachteile mit sich. Vor Allem ist es nicht einfach, es wie ein Outfit aussehen zu lassen, welches man außerhalb der Wohnung trägt. (Vielleicht hätte ich mir noch Essenswerkzeug in die Haare stecken sollen, Gabeln oder so.) Während man dem leichtfertigen Denker schnell den Eindruck vermittelt, man würde thailändische…

  • Tarnmodus deaktiviert oder auch der Hagebuttenmantel

      Rot angezogen sein kann Vor und Nachteile haben. Der größte Vorteil ist wahrscheinlich, dass man von weitem gesehen wird. Der größte Nachteil ist wahrscheinlich, dass man von weitem gesehen wird. Ich lebe seit immer in einem Dorf, welches sich als Stadtteil im großen Hamburg tarnt. Das nimmt ihm aber spätestens keiner mehr ab, wenn…

  • „Mein persönlicher modischer Albtraum“ oder auch „Eine Hose als Symbol der Altersmilde“

    Ich habe mir eine Hose genäht, die jede Komponente meiner persönlichen modischen Entsetzen, die ich in der Vergangenheit durchlebt habe, vereint: Wir schreiben das Jahr 2003, die Mode verabschiedete sich von Schlaghosen, was meine beste Freundin und ich mit Entsetzen und der entgültigen Aussage quittierten, wir würden niemals diese engen Hosen tragen, die die Oberschenkel…

  • Sanduhrhose oder auch die Stimme meiner Oma

      Wenn meine Oma ein Kleidungsstück im Laden (gut) fand, kaufte sie das häufig in allen zur Verfügung stehenden Farben. Man könnte ja auf fremden Sofas sitzen und sich mit der Farbe beißen. Oder das neugekaufte Stück passt farblich nicht zu der zigten Übergangsjacke,die auch in mindestens vier verschiedenen Farben zur Verfügung stand und nochmal…

  • Frau Aiko und ein Traum aus Plastik

    Ich bin ja ein bisschen anfällig für alles, was von einem oder mehreren Menschen öffentlich für gut befunden wird. Und das allumfassend. Ich kann nicht zehn Minuten lang Dauerwerbesender gucken, ohne der festen Überzeugung zu sein, ich brauche unbedingt einen automatischen Teppichreinigerroboter im Wert von drei Monatswarmmieten. Wir haben Dielen!   Ja, ich wäre gerne…

  • Rosa Jumper oder die Stunde der geistigen Umnachtung und ihre Folgen

    Wenn ich zum großen Stoffskandinaven fahre, kaufe ich nicht ein niedliches Meterchen, und fahre lustig wieder nach Hause. Das ist vergleichbar mit dem Besuch beim Möbelschweden. Nur mal kurz Kerzen kaufen gehen und nach drei Stunden mit einem Blackout und nem belasteten Konto wieder auf der Straße stehen und sich fragen, wie die bitte für…

  • Blouson aus Ommas Sofa oder auch: ich gegen meine Skala

    Es gibt Stoffe, die völlig in der Masse untergehen und mir erst richtig auffallen, wenn eine Kundin sie aus der letzten Ecke hervorzieht und mit ner coolen Kombination so richtig lecker aufbereitet. In diesem Fall war es der Dekostoff Linden, den wir bestimmt schon seit eineinhalb Jahren im Laden stehen haben. Die Kundin wollte „was…

  • Marmorbluse und die damit einhergehende trendygkeit

    Ich werde gerne auf Kleidungsstücke angesprochen, die ich selbstgenäht habe. Am liebsten mit: „Cooles Teil, hast du das genäht?“ Und dann wachse ich spontan um circa 3 cm und verkünde, dass ich das im Schweiße meines Angesichts, unter Einsatz meines Lebens… und so. Kennt man. Aber auf meine Bluse spricht mich keiner an. Vielleicht weil die…