„Die Last der Kunst“ oder auch: „How to Furnier“



Ist es eigentlich schon Kunst, wenn man mit einem großen Kunstbuch, mit dem plakativen Titel: „ART!“ Furnier fixiert? Und was ist es dann? Performancekunst oder eine Kunstinstallation?
Ich plane audioguidegeführte Besichtigungen durch mein Wohnzimmer. Die Plakette ist bereits im Aufrag: „So beuge dich nicht sondern festige dich anhand der Kunstes Last!“

Auf Instagram hat der eine oder andere es vielleicht schon gesehen, wir bauen ein Podest im Wohnzimmer. Im Zuge dessen räumen wir auf und beim Aufräumen findet man Dinge, die man lange nicht mehr gesehen hat. Ich habe zum Beispiel unter dem Haufen Klamotten neben meinem Bett meinen Nachtschrank gefunden. Ein Sperrmüllfund. Einer der liebsten. Mit Sperrholz als Platte. Von der ich liebevoll und fluchend die garstige Plastiktischdecke abgekratzt habe, die der Vorbesitzer säuberlich angeklebt hatte. Dies als jahrelang etablierte und integrierte Zwischenlösung hatte den Vorteil, dass von klebrigen Platten weniger runterfällt. Allerdings fällt auch der Staub tendenziell eher nicht runter. Dementsprechend habe ich noch ein bisschen weiter aufgeräumt und drei Jahre altes Furnier gefunden, welches als Bestandteil eines anderen Projektes eingeplant war. Zum Glück habe ich vergessen wofür.


Vorher

Vorher

 

Was man dafür braucht:
dünnes Furnier
Ein Muster
Holzleim
Etwas schweres
Geodreieck
Cutter

 



Schritt 1

Schritt 1

 

Und so gehts:

Schritt 1

Schablone erstellen. Mein Muster besteht aus Rauten, die jeweils von den Ecken gemessen aus 12cm lang und 7cm breit sind. Das Muster auf die Rückseite des Furniers übertragen und ausschneiden. Mit der Küchenschere ging das ganz gut

 


Schritt 2

Schritt 2

 

 

 

Schritt 2

Muster probelegen. Wenn es gefällt, kann man es nach und nach ankleben. Ich habe jeweils die Rückseite mit Leim bestrichen und es an der Fläche festgeklebt. Dann habe ich das Buch draufgelegt, damit sich das Furnier nicht hochwellt.

 


Schritt 3

Schritt 3

 

 

 

Schritt 3

Kanten abschneiden. Ich habe das ganz einfach mit einem Geodreieck und einem scharfen Cutter gemacht. 

Verlinkt beim Creadienstag.


Nachher

Nachher


4 Antworten zu “„Die Last der Kunst“ oder auch: „How to Furnier“”

  1. ich finde es ja immer wieder schön, wenn diletantische menschen so etwas machen. ich möchte dir sagen, dass das ganz großartig gelungen ist. der tischlerkumpel würde wohl die hände überm kopf zusammenschlagen, so wie er es bei meinen holzlackierkünsten immer tut. will sagen: es macht mut, so etwas einfach mal zu machen. sieht auch gut aus. respekt für dein projekt!
    liebe grüße,
    jule*

    • Danke liebe Jule.
      Ich bin ja auch eher für "einfach machen", auch wenn ausgebildete Tischlerkumpels (ich habe auch den einen oder anderen) mich wahrscheinlich gerne dafür Leimen und Spänen würden!
      Liebengruss
      Ann-Sophie

    • Hallo Amanda.

      Dankeschön.
      Ich hatte überlegt, eigentlich muss ich, aus Schutzgründen. Allerdings mag ich unbehandeltes Holz sehr. Vielleicht einen Mattlack, aber ich habe mich noch nicht entschieden.

      Liebe Grüße,
      Ann-Sophie

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