Meine Kunstdemenz oder auch das Puzzlebild mit Rahmen Tutorial




Ich habe einen körpereigenen Schutzmechanismus, der mir jedes Mal, wenn ich ein offensichtlich aufwändiges Projekt plane, vorgaukelt, es würde schnell gehen. In die meisten meiner aufwändigen Projekte waren Pixel involviert. Ich mag Pixel. Ich finde sie faszinierend. Dass viele kleine Teile ein Großes ganzes ergeben, packt mich jedes Mal. Aber Pixel und ich führen eine schwierige Beziehung. Denn dass es einen Zusammenhang zwischen Pixelprojekten und enormem Invest meiner Lebenszeit geben muss, das bekomme ich einfach nicht verinnerlicht. Ich lerne nicht aus meinen Erfahrungen. Pixel kriegen mich jedes mal wieder rum. Dass es doch aufwändig ist und ewig dauert und meistens mit supernerviger Fruzzlearbeit einhergeht, merke ich jedes Mal erst im Prozess und wenn ich erst einmal angefangen habe, muss ich es auch zu Ende machen. Sobald ich es vollendet habe, vergesse ich, wie langwierig es war und wie nachdrücklich ich mir mal wieder ins Gedächtnis gemeißelt habe, dass ich ein Projekt dieser Art garantiert nicht noch einmal machen werde. Und dann sitze ich ein Jahr später wieder da und denke: „Och Mensch, du hast ja lange nichts mehr mit Pixeln gemacht. Das war doch immer so meditativ.“

Die Liste meiner Kunstdemenzprojekte
Heldendecke
Nietenmario
Marilyn

Ja, ich habe einen körpereigenen Kunstschutzmechanismus. Mit Alzheimerfunktion. Ich bin ein Kunstgoldfisch. Quasi die Dorie der DIY-Projekte. Was habe ich nur für ein Glück!
 




Was man für das Bild braucht:
Ein Motiv
Ein Bildbearbeitungsprogramm mit Pixelfilter (Ich habe Photoshop genommen)
Einen Puzzlestanzer
Farbkarten aus dem Baumarkt oder buntes Papier
 

Und so gehts:

Schritt 1
Bild pixeln. Ich habe das mit der Funktion „für Web speichern“ gemacht und die Farben auf 40 reduziert. Das praktische daran ist, dass man direkt eine Farbtabelle herausgegeben bekommt, auf denen alle Farben in kleinen niedlichen Kästchen dargestellt werden.


 

Schritt 2
Beschaffungskreativität. Mit der Farbtabelle bin ich in den Baumarkt gelaufen und habe mir die passenden Farbkarten in großem Stil…. besorgt. 

 

Schritt 3
Pixel zählen. Ich habe mir eine Liste angelegt und notiert, wie viele Teile es von welchen Pixeln gibt und habe anhand der Liste die passende Anzahl Puzzleteile ausgestanzt.

 

Schritt 4
Die vier ersten Puzzleteile einer Ecke auf ein Blatt Papier kleben und von dort aus immer die Ränder entlang kleben, das ist die einfachste Methode um ein gleichmäßiges Ergebnis zu bekommen.

 

Schritt 5
Bild ausschneiden und einrahmen.
 

 

 


 

 

Die Anleitung für den Bilderrahmen

Was man dafür braucht
4 Nutleisten mit 5x5mm Nut in den gewünschten Maßen (meine waren jeweils 60cm lang)
2 Plexiglasscheiben 2mm in der gewünschten Größe (in diesem Fall 60×60)
Leim
Säge


 

 

 

 

 

 

Und so gehts

Schritt 1
Nutleisten und Plexiglasscheiben auf die Gewünschte Länge zuschneiden oder zuschneiden lassen.

 

Schritt 2
Die Nutleisten müssen an jeder Seite im 45°Winkel angeschrägt werden. Wenn die Plexiglasscheibe in der Nut liegt, muss sich die Ecke der Scheibe und der schräge Schnitt an einem Punkt treffen. (siehe Foto)

 


Schritt 3
Das Bild zwischen die zwei Plexiglasscheiben legen, zur Not von hinten mit zweiseitigem Tesa fixieren. Dann die Nutleisten von den Seiten auf die beiden Scheiben stecken.  Eventuell hält es so. Falls nicht, die Leisten an den Ecken zusammenleimen. 


 

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10 Antworten zu “Meine Kunstdemenz oder auch das Puzzlebild mit Rahmen Tutorial”

  1. Wahnsinn! Das Bild sieht echt wundertoll aus. Und die Idee mit den Puzzleteilen ist fantastisch, hab auch so einen Stanzer daheim, muss ich direkt mal ausprobieren 😀

    Achja, große AT-AT-Liebe btw.

    Lieben Gruß,
    Anni
    bastelbazooka.blogspot.com

    • Danke liebe Anni.

      Der AT-AT gehört meinem Freund, Lego und Starwars und Legostarwars halt. Aber der macht sich da oben ganz gut 😀

      Liebe Grüße,
      Ann-Sophie

  2. Woohoo. Richtig geil. Ich hab auch schon pixelische und pointilistische Projekte gemacht und hab die aber im Nachhinein auch irgendwie als meditativ in Erinnerung. Hihi.
    Das Regal was du da an der Wand hast, hatte ich als ehemaliges DDR-Kind auch. Und ALLE meine Freunde ebenfalls.
    Hab die Regalbretter aber irgendwann zweckentfremdet und immer als Schneidunterlage genommen oder Linoldruckfarbe drauf ausgerollt. Jetzt, wo ich das Regal bei dir hier auf dem Blog sehe, werde ich fast etwas wehmütig. Sieht gut aus, wie du es eingerichtet hast.

  3. Hallo
    Ich bin gerade auf deinem Blog gelandet und lese mich so durch.Gefällt mir was ich lese und sehe. Ich war auch auf deinem Stoffflohmarkt.Ist ja schon ne weile im Netz ..aber vielleicht hast du noch was von den Stoffen??
    Liebe Grüße
    Steffi

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