Gesehen: Streetfotografin Marga van den Meydenberg
Auf meinem
Lieblingsberlinflohmarkt,
traf ich sie letztes mit ihrem bezauberndem Fahrrad, vollgepackt mit Fotokisten.
Marga van den Meydenberg
ist am liebsten Streetfotografin und ihre Fotos l
ießen mich nicht mehr los.
Ich habe mich wieder und wieder durch ihre Fotokisten gewühlt,
konnte mich einfach nicht entscheiden
, doch fand letztendlich eines, welches mich begleiten sollte. Da ist es jetzt, doch finde ich leider keinen passenden Rahmen (ich werde mir wahrscheinlich einen selber bauen müssen, weil das Format so ungewöhnlich ist), deswegen steht es jetzt bei mir auf dem Regal.
Ihre Motive sind
so außergewöhnlich, so aus dem Leben gegriffen, so ironisch, gesellschaftskritisch und-oder witzig
, wie Fotografien nur sein könnten. Marga scheint
mit dem Fotoapparat vor den Augen
durch das Leben zu laufen, nur so kann ich mir die passgenau,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort
, fotografierten Szenen erklären.
Ich entschied mich für ein Foto, welches mich
förmlich ansprang
. Ich kann schlecht erklären warum genau, aber ich finde es
großartig
.
Ich hatte mir zum Glück eine Visitenkarte mitgenommen und konnte mir nochmal in Ruhe ihre Internetseiten angucken. Mich ließ der
Hintergrund
meiner Fotografie nicht los, ich wollte unbedingt erfahren,
warum
der Mann mitten auf der Straße auf einem Teppich in einem Sessel, mit seinen Füßen in einer Wanne sitzt und
nicht aussieht, als würde ihm das sonderlich seltsam vorkommen.
Ich schrieb ihr also eine Mail und traf
virtuell eine total liebe Frau
, die sich die Zeit nahm einige Fragen zu ihrer Kunst zu beantworten.
Sie fotografiert am liebsten auf der Straße, das ist der Ort, welcher sie
am meisten inspiriert
, dort kann sie sich am besten auf ihr Umfeld fokussieren und gerade in Berlin passiert an jeder Ecke irgendetwas, sagt sie. Manchmal sieht sie einen schönen Hintergrund und wartet, bis die
richtige Situation
entsteht, manchmal
stolpert sie einfach
in eine hinein.
Durch die Momentaufnahme ist es möglich, einen Gegenstand oder eine Szene aus dem Umfeld zu
isolieren
und ihm oder ihr eine neue Bedeutung zu verleihen.
Gerade deswegen
erklärt sie Fotos nicht gerne
, das
nimmt ihnen die Magie
. Ich fragte nach diesem,
einem meiner Lieblingsfotos
von ihr.
Sie hat völlig Recht
, Kunst ist Kunst und
man sollte sie nicht nach ihrem Ursprung fragen
, sondern so nehmen, wie sie einem erscheint, wie sie einen anspricht, vielleicht sogar inspiriert.
Sie verriet mir den Kontext des Fotos, ich werde ihn aber nicht weitertragen, weil ich ihrer Aussage komplett zustimme.
Man muss nicht alles wissen.
Genau wie mit meinem
Fotomann und seinem Fotohund
in der Schönleinstraße. Er saß dort und jetzt sitzt er auf meinem Regal.
Warum ist völlig irrelevant
, wichtig ist nur, was das Foto mit dem Betrachter macht.
Ich bin zumindest
unheimlich begeistert
von der Art zu fotografieren und ihrem
großartigen Blick und ihr Gefühl für Motive.
Falls ich sie noch einmal treffen werde; und das hoffe ich; werde ich mir mindestens noch drei Fotos zulegen müssen
(es ist mir ein Bedürfnis)
und mich ein bisschen mit ihr unterhalten.
Hier, auf ihrer Internetseite
,
welche nur ihre Streetfotografien enthält, gibt es noch vieleviele Fotografien von ihr, von denen so viele einfach
unglaublich toll
sind.
Ich habe selten so
echte, energiegeladene und lebendige
Fotografien gesehen, wie diese, die mich in so einem Ausmaß nachhaltig beeindruckt haben.
2 Antworten zu “Gesehen: Streetfotografin Marga van den Meydenberg”
Hast du ihr Projekt zu Brustkrebs gesehen? Ich bin immer noch ganz gerührt und schockiert zur selben Zeit.
Auf jeden Fall vielen lieben Dank für den Hinweis zu dieser außergewöhnlichen Fotografin! 🙂
Super Aufnahmen und tolle Bilder die einen nicht mehr los lassen, auch ich habe die Bilderkisten immer und immer wieder durchgeblättert.
Mach weiter so